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Hallo, auf meiner Seite hier findet ihr Informationen zum christlichen Glauben. Ebenso habe ich sämtliche Unterlagen aus meinem Studiengang Wirtschaftsinformatik zur Verfügung gestellt.

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01.01.2016

 

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Zitat

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:

Erstens durch nachdenken, das ist der edelste.

Zweitens durch nachahmen, das ist der leichteste.

Und drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.

(Konfuzius)

Die Geschichte von den zwei Knaben

Es geschah, dass in einem Schoß Zwillingsbrüder empfangen wurden. Die Wochen vergingen, und die Knaben wuchsen heran. In dem Maße, in dem ihr Bewusstsein wuchs, stieg die Freude: "Sag, ist es nicht wunderbar, dass wir leben?!" Die Zwillinge begannen, ihre Welt zu entdecken. Als sie aber die Schnur fanden, die sie mit ihrer Mutter verband und die ihnen die Nahrung gab, da sangen sie vor Freude: "Wie groß ist die Liebe unserer Mutter, dass sie ihr eigenes Leben mit uns teilt!"
Als aber die Wochen vergingen und schließlich zu Monaten wurden, merkten sie plötzlich, wie sehr sie sich verändert hatten.
"Was soll das heißen?", fragte der eine.
"Das heißt", antwortete der andere, "dass unser Aufenthalt in dieser Welt bald seinem Ende zugeht."
"Aber ich will gar nicht gehen", erwiderte der eine, "ich möchte für immer hier bleiben."
"Wir haben keine andere Wahl", entgegnete der andere, "aber vielleicht gibt es ein Leben nach der Geburt!"
"Wie könnte das sein?", fragte zweifelnd der erste, "wir werden unsere Lebensschnur verlieren, und wie sollen wir ohne sie leben können? Und außerdem haben andere vor uns diesen Schoß verlassen, und niemand von ihnen ist zurückgekommen und hat uns gesagt, dass das es Leben nach der Geburt gibt. Nein, die Geburt ist das Ende!"
So fiel der eine von ihnen in tiefen Kummer und sagte: "Wenn die Empfängnis mit der Geburt endet, welchen Sinn hat dann das Leben im Schoß? Es ist sinnlos. Womöglich gibt es gar keine Mutter hinter allem."
"Aber sie muss doch existieren", antwortete der andere, "wie sollten wir sonst hierher gekommen sein? Und wie könnten wir am Leben bleiben?"
"Hast du je unsere Mutter gesehen?", fragte der eine. "Womöglich lebt sie nur in unserer Vorstellung. Wir haben sie uns erdacht, weil wir dadurch unser Leben besser verstehen können."
Und so waren die letzten Tage im Schoß der Mutter gefüllt mit vielen Fragen und großer Angst. Schließlich kam der Moment der Geburt. Als die Zwillinge ihre Welt verlassen hatten, öffneten sie ihre Augen. Sie schrieen. Was sie sahen, übertraf ihre kühnsten Träume.

(Aus Amerika, überliefert von Pfarrer H. Hoffmann, Hannover, gefunden bei Klaus Berger, Wie kommt das Ende der Welt, Stuttgart 1999, 227f.)

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